Arbeitskreis Gegenargumente
Termine


Donnerstag, 11.04.2024, 19:30 Uhr - Diskussionsrunde:

Der Ruf nach Frieden ist verkehrt!

- Weil die menschlichen, sozialen, wirtschaftlichen Opfer des Krieges, in deren Namen Frieden gefordert wird, der Staatsführung, an die man appelliert, überhaupt nicht als Einwand gegen den Krieg gelten. Indem sie Krieg vorbereitet, anderswo schürt und für das eigene Land riskiert, macht sie ja deutlich, dass es für sie Wichtigeres gibt als das Leben und die Existenzbedingungen von Menschen – anderswo sowieso, aber letztlich auch vom eigenen Volk. Die zahllosen Kriegsopfer in der Ukraine sterben nicht sinnlos, sondern lohnen sich für Deutschland, das mit dem gesponserten Krieg seine europaweiten Ordnungsansprüche voran bringt.
- Weil Krieg und Frieden – für das Leben der Menschen ein furchtbarer Unterschied – für den Staat, auch den eigenen, keine unbedingten Gegensätze, sondern Alternativen seiner Außenpolitik sind, die einander voraussetzen und herbeiführen. Jeder Frieden ist ein Kriegsergebnis. Jeder Krieg wird für einen Frieden geführt, den der Feind sich gefallen lassen muss. Jeder Krieg entsteht aus einem Frieden, der die Gründe dafür liefert, dass die involvierten Mächte ihn nicht mehr aushalten. Die Überzeugungskraft der „friedlichen“ Diplomatie, die die Ostermärsche statt der Waffen fordern, beruht auf dem Kräfteverhältnis der Waffen und sie ist der Weg zum Krieg, wenn diese Überzeugungskraft versagt.

Ort:
EineWeltHaus München
Schwanthalerstraße 80, Werkstatt (rechts neben der Bibliothek)
U-Bahn Haltestelle Theresienwiese (U4/U5)

Lesetipp: Jetzt doch irgendwann: Europäische Soldaten für Kiew?


Dienstag, 16.04.2024, 19:30 Uhr - Vortrag&Diskussion:

Zur Lage der arbeitenden Klasse in Deutschland
Referent ist ein Redakteur des GegenStandpunkt-Verlags

„Die Lage der arbeitenden Klasse“ – was soll das sein? Eine Geschichtsstunde über das 19. Jahrhundert, Manchester? Und überhaupt: „Arbeiter“, „Ausbeutung“, „Klassenkampf zwischen Lohnarbeit und Kapital“ – macht sich, wer heutzutage so über das bundesdeutsche Arbeitsleben redet, nicht lächerlich? Das gilt als marxistischer Dogmatismus, als 19. Jahrhundert, als total out und völlig unpassend angesichts der heutigen Berufswelt, die vor allem eines ist: unverkennbar vielseitig und bunt.
Da verdienen Liefer-Helden und Digital Natives mit ihrem Laptop bzw. auf dem Fahrrad Geld, ganz frei und individuell. Es gibt Jobs für alle Kompetenzniveaus, persönlichen Vorlieben und auch für knappe Zeitbudgets, und jeder Posten steht allen Geschlechtern offen. In den Büros, den klassischen wie denen im eigenen Wohnzimmer, wird KI- und Cloud-gestützt gearbeitet, ohne antiquierte Stechuhr zu Vertrauensarbeitszeiten.
Und? Gibt es da etwa keinen gemeinsamen Nenner? Kennt den nicht auch jeder irgendwie? Die modernen Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse hinter all dem bunten Lack und den vielen Buzzwords mögen alles Mögliche sein, in bemerkenswerter Eintönigkeit sind sie vor allem ziemlich prekär. Das gilt inzwischen als so normal, dass ausgerechnet die bescheidenen Arbeits- und Lebensverhältnisse der Blaumänner aus dem vorigen Jahrtausend wie ein ferner Traum anmuten: lebenslange Betriebszugehörigkeit, geregelter Feierabend, freies Wochenende – alles passé! Wer sich heutzutage zur Stammbelegschaft in einem großen Industrieunternehmen zählen darf, um die sich nebenbei noch eine gewerkschaftliche Lobby kümmert, gilt schon als jemand, der es gut getroffen hat…
Angeboten wird eine abweichende Bilanz der modernen Arbeitsverhältnisse in Deutschland und darüber, wie sehr die politische Obrigkeit in all ihrer Zuwendung – z.B. in der aktuellen Inflationslage – praktisch davon ausgeht, dass sie es bei ihrem Erwerbsbürgervolk nach wie vor mit einer lohnarbeitenden Klasse zu tun hat. Auch wenn von der niemand mehr etwas wissen will; am wenigsten die Betroffenen selbst.

Ort:
EineWeltHaus München
Schwanthalerstraße 80, Großer Saal E01 - Erdgeschoss

Lesetipp: Anmerkungen zur Lage der arbeitenden Klasse in Deutschland


Interviews, Vorträge etc.:

Interviews im Podcast 99 ZU EINS:

- Demokratie - Die perfekte Form bürgerlicher Herrschaft
- Ukraine-Krieg, Gaza-Krieg, staatliche Souveränität & Moral
- Die Friedensordnung: System imperialistischer Herrschaft
- Wirtschaftskrieg
- "Worum geht's in der Ukraine?"

"Ukrainekrieg - Seine 3 Macher und ihre Gründe":
Vortrag von Usama Taraben
Youtube
Vortrag und Diskussion mit Jonas Köper
kk-gruppe Berlin


Weitere aktuelle Lesetipps:

Abweichende Meinungen zum Israel-Gaza-Krieg

Abweichende Meinungen zum Krieg in der Ukraine

Klimawandel, Klimaschutz und Klimaprotest


Zuletzt geändert: Thursday, 28-Mar-2024 14:44:14 CET
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